Wohnen ist ein Menschenrecht

Wohnen ist ein Menschenrecht

Vortrag von Prof. Franz Segbers am 9. Mai im Haus der Diakonie der eva

Es gibt ein Menschenrecht auf Wohnen. Staatliche Stellen sind deshalb verpflichtet, angemessenen Wohnraum sicherzustellen und Mietwucher auf dem Wohnungsmarkt zu unterbinden. Sie müssen die prekäre Wohnsituation gerade bedürftiger Menschen verbessern. Daran erinnert Franz Segbers, Professor für Sozialethik an der Universität Marburg, in seinem Vortrag „Wohnen ist ein Menschenrecht“ am Dienstag, 9. Mai, um 18 Uhr im Haus der Diakonie der Evangelischen Gesellschaft (eva), Büchsenstraße 34/36. Zu dem Vortrag sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Er ist Teil des Begleitprogramms der Wanderausstellung „Kunst trotz(t) Armut“. Der Eintritt zum Vortrag ist frei, Spenden werden gerne angenommen.

Gerade in Zeiten, in denen die Mietpreise steigen, öffentliche Wohnungen ausverkauft und ärmere Einkommensgruppen verdrängt werden, weist Prof. Franz Segbers darauf hin, dass Wohnung keine Ware sein darf. Denn Wohnraum ist Teil des Rechts auf einen angemessenen Lebensstandard und ein fester Bestandteil der Daseinsvorsorge. Aus menschenrechtlicher Sicht ist die Öffentliche Hand verpflichtet, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um die Wohnungsnot zu bekämpfen. Was das bedeutet, beleuchtet der Sozialethiker in seinem Vortrag.

Die Wanderausstellung „Kunst trotz(t) Armut“ des Bundesfachverbandes Existenzsicherung und Teilhabe sowie der Diakonie Deutschland soll der Armut trotzen in einem reichen Land. Sie ist in Stuttgart vom 5. Mai bis zum 1. Juni 2017 im Kunstbezirk im Gustav-Siegle-Haus sowie in der Leonhardskirche zu sehen. Schirmherr ist Sozialbürgermeister Werner Wölfle. In der Ausstellung hängen Kunstwerke namhafter Künstler gleichberechtigt neben Arbeiten von Betroffenen, die sich künstlerisch betätigen, darunter auch vier Künstler aus Stuttgart. Die Ausstellung wird ergänzt von einem Begleitprogramm mit Begegnungen, Gesprächen, Theater, Kabarett, Konzerten sowie zwei in Stuttgart entstandenen Ausstellungen. Veranstaltet werden die Ausstellungen und das Begleitprogramm von den diakonischen Trägern der Wohnungsnotfallhilfe in Stuttgart, dem Sozialunternehmen Neue Arbeit, dem Kreativprojekt AMOS, dem Diakoniepfarramt Stuttgart und der Diakonie Württemberg. Mehr dazu steht unter www.kunst-trotzt-armut.de.

 

Veröffentlicht am Donnerstag, 4. Mai 2017

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